Long oder Post COVID und die Psyche
Wesentlich sind dabei die folgenden drei Wirkmechanismen:
In einer aktuell veröffentlichten Studie wurden im Zeitraum von 6 Monaten nach der COVID Diagnose in 33-62% der Fälle eine krankheitswertige psychische Belastung diagnostiziert. Laut repräsentativer Umfragen und Studien kommt es bereits zu einer deutlichen Zunahme an digitalem Stress, Angsterkrankungen, Depressionen, Zwangsstörungen, Essstörungen Borderlinestörungen und psychosomatischen Beschwerden. Die Schwere des Verlaufs der COVID Erkrankung steht dabei in Zusammenhang mit der Wahrscheinlichkeit psychischer Spätfolgen.
Neben der teilweise notwendigen physischen Nachbehandlung ist somit in vielen Fällen auch eine psychische indiziert, insbesondere dann, wenn anhaltende Erschöpfung bzw. Kraftlosigkeit zusammen mit Depressivität anhält. Die Behandlung dieser Patientengruppe setzt auf bewährte Therapieelemente, die allerdings in etwas anderer Zusammensetzung zur Anwendung kommen. So nimmt die Psychoedukation im Sinne der Aufklärung über das Krankheitsbild gemäß dem Biopsychosozialen Gesundheitsmodell einen besonderen Stellenwert ein.
Auch andere übliche Interventionen wie bspw. das in der Depression übliche Verfahren der Aktivierung müssen auf die Long COVID Situation angepasst werden. Falls Sie in Folge einer COVID Infektion an psychischen Problemen leiden, bieten wir Ihnen in einem Beratungsgespräch anhand der Bewertung der Situation geeignete Therapieangebote an.
Quelle:
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